Ein Tag im 1. Zyklus an der LIPSCHULE

Blickt man in die Klassenräume des 1. Zyklus an der Seestrasse 561, entdeckt man die unterschiedlichsten Materialien sowie eine nicht ganz traditionelle Möblierung. Doch wie sieht der Alltag von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern eigentlich aus? Wir haben nachgefragt bei Lana Toggenburger, die auf dieser Stufe in englischer Sprache unterrichtet.

Lana Toggenburger, wie sieht ein typischer Tag im 1. Zyklus aus?

Nach dem Ankommen bewegen sich die Schülerinnen und Schüler im Montessori-Klassenzimmer, das bereits eingerichtet ist und spezifische Bereiche bietet: So gibt es eine Ecke für alles Sprachliche, für die Verbesserung der Sensorik, für das Mathematische und so weiter. Die Kinder können sich darin frei bewegen und selbst wählen, womit sie sich gerade beschäftigen möchten. Wir Lehrkräfte fungieren dabei als Verbindungsperson zwischen ihnen und der Lernumgebung. Am Nachmittag ändert sich das Programm ein wenig, dann besuchen sie verschiedene Ateliers, in denen sie sich mit Kunst, Sport oder der Natur befassen. Manchmal gibt es aber auch Spezialprojekte, dank denen wir gänzlich von dieser Routine abweichen. Im Moment studieren wir zum Beispiel Tänze aus verschiedenen Nationen ein, die wir dann zum Jahresende aufführen werden.

Was gefällt Ihnen daran am besten?

Mir gefällt besonders die freie Arbeit am Morgen, wo wir die Schülerinnen und Schüler als Individuen erleben. Und das Kunst-Atelier am Nachmittag, denn ich bin selbst künstlerisch tätig und freue mich darüber, meine positiven Erfahrungen an die Kinder weitergeben zu können.

Was sind die Dinge, die Ihnen weniger gefallen?

Da der Platz beschränkt ist, müssen wir uns im Sportunterricht zum Teil ein wenig einschränken. Ich würde mir dafür grosszügigere Räumlichkeiten wünschen, muss aber sagen, dass die Schulleitung daran ist, eine Lösung dafür zu finden.

Wodurch unterscheidet sich die LIPSCHULE von einer öffentlichen Schule resp. von einer anderen Montessori-Schule?

Wenn ich die LIPSCHULE mit einer öffentlichen Schule vergleiche, überzeugt sie vor allem durch die Tatsache, dass wir mehr Zeit dafür haben, auf die individuelle Situation jedes Kindes einzugehen. Bezüglich anderer Montessori-Schulen kann ich keine so klare Abgrenzung machen, da ich sie nicht alle kenne. Aber ich kann sagen, dass ich die Schulleitung an der LIPSCHULE als sehr vertrauensvoll gegenüber uns Lehrkräften erlebe – etwas, was durchaus nicht überall so ausgeprägt ist. Das sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima, was letztlich auch wieder den Schülerinnen und Schülern zugutekommt.